was war hier eigentlich 1933 – 1945?
an dingen kratzen, spuren vertiefen
es gab durchsagen, nicht aus den fenstern zu schauen
inventur – ein dokumentarisches theaterstück mit schüler:innen
erinnert augustusburg 1933 – 1945
wir setzen uns zusammen aus einander
lebendige bibliothek
…
„Die Nazis wollten die Türme des Schlosses um 12 Meter erhöhen. Hakenkreuze sollten da wehen, die von der Spitze des Erzgebirges bis nach Tschechien zu sehen sein sollten.“ (Aussage aus Augustusburg, anonym)
Es konnten tatsächlich Umbaupläne (Dokument 1, Dokument 2) der Nazis gefunden werden. Diese jedoch zeigen, dass der Umbau durch die Öffnung der Dachfläche mit Fenstern ein zusätzliches Wohngeschoss für die Unterbringung der Lehrgangsteilnehmer (nur Männer) der Gauführerschule Augustusburg schaffen sollte. Die Fahnenmasten, die auf einer NS-Postkarte von 1936 (Dokument 3) mit wehenden Hakenkreuzen zu sehen sind, waren vermutlich diese 12 Meter.
(1) Dokument: Umbauplan „Die Augustusburg Gauführerschule“, Hofansicht nach Westen 10. Nov. 1936 [Quelle: Schlossarchiv: Augustusburg].
(2) Dokument: Umbauplan „Die Augustusburg Gauführerschule“, Hofansicht nach Norden 10. Nov. 1936 [Quelle: Schlossarchiv: Augustusburg].
(3) Dokument: Postkarte Gauführerschule vermutl. 1936, [Privatarchiv – Zusendung von Anonym].
(4) Dokument: Postkarte Ortsansicht mit Schloss vermutli. vor 1926 [Privatarchiv – Zusendung von Anonym].
(5) Dokument: Detailanalyse Postkarte „Gauführerschule“, Fahnenhöhe vermutl. 12 Meter.